Author Jürgen

Etappeninfo

Etappe 5: Turgatrø - Lom

Strecke: Turtagrø-Sognefjellhytta-Lom
Daten: Art: Trekkingtour - 68 km - 808 Höhenmeter - ca. 03:25 Std. Fahrzeit - Bergfaktor: 11.9


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Etappe 5: Turgatrø - Lom

Heute regnet es. Um 5 hatten wir Sturm. Ich dachte auch das Haus wackelt etwas, es steht ja schon seit dem 19.Jahrhundert und ist aus Holz. Und oben in den Bergen ist Nebel. Das wird was werden! Aber bei schönem Wetter kann jeder fahren. Um 8 ist Frühstück und dann geht's los. Ob's besser wird, glaub ich eigentlich nicht.



Das Wetter wird doch besser, ab und zu scheint die Sonne durch die Wolken. Wir wechseln wieder von langer auf kurze Kleidung bevor wir losfahren. Am Anfang läßt sich der Berg mit 8% gut fahren. Zweimal halten wir an um die Aussicht auf unseren ehemaligen Weg zu genießen. Da sind wir wirklich rauf? Erstmal müssen wir noch 250Hm weiter. Oben angekommen machen wir nur kurz Pause, da die Wolken von unten zu uns hoch ziehen. Weiter geht's wellig mit ein paar ganz schönen Rampen. Wir müssen ja irgendwann nochmal 200Hm hoch. Die Sonne kommt immer mehr durch, es ist nur etwas frisch hier auf 1300 Meter. Eine richtig heftige Rampe mit 13% liegt jetzt noch vor uns. Durch Felsen durch, man sieht plötzlich eine weite Ebene und überall Schneefelder, Seen und manchmal in weiter ferne ein Gletscher. Klasse Landschaft, wenn man die rauhe, karge Natur mag. Alexander meint, dass das hier die höchste Paßstraße Nordeuropas ist.



Durch diese Landschaft der Bergtrolle schlängelt sich jetzt die Straße wellig bis zur Sognefjellhytta, wo wir - genau - einen Kaffee trinken. Wir haben jetzt 17 km hinter uns und noch 50 km bis Lom vor uns.



Noch 2 bis 3 kleine Rampen und es geht endlich wieder abwärts. Serpentinen folgen. Eine Jugendherberge ist weit unten zu sehen. Nach der Herberge düsen wir manchmal mit 60 Sachen die Straße runter. Es wir grüner und man sieht immer mehr Bäume. Ein Tal nach dem anderen tut sich auf.



Plötzlich ein Schlag hinten und mein Reifen schleift. Wir halten an und versuchen den Fehler zu finden. Das vermutete Schutzblech ist es doch nicht. Dann bemerken wir, das die Schraube auf einer Seite des Gepäckträgers locker ist und dass fast kein Gewinde mehr drauf ist. Alexander hat aber glücklicherweise alles dabei. Trotzdem hat uns das ne halbe Stunde aufgehalten.



Und weiter geht's abwärts. Dann kommen nochmal 3 schöne Rampen und danach ein kleiner Parkplatz wo wir kurz rasten und endlich unsere Semmeln aus der Bäckerei essen.



Ab jetzt soll es nur noch abwärts gehen - über 30km? Ich glaube es noch nicht. Aber laut Schild gehts wirklich erstmal 7km 7% abwärts. Dann wird es flacher aber trotzdem noch abwärts. Dafür haben wir Gegenwind, der das Tal herauf pfeift.



Wir sind in Lom angekommen. Aber unsere Hütte können wir noch nicht beziehen, da sie noch gereinigt wird. Wir gehen derweil einen Kaffee trinken. Alexander schaut schon wieder den hübschen "Bäckereifachverkäuferin" nach und meint ob die eine Fotosession mitmachen würde - so mehlverschmiert merkt er nebenbei noch an.



Wir kaufen etwas fürs Frühstück ein und versuchen unser Glück mit der Hütte am Campingplatz nochmal. Die Hütte ist zwar immer noch nicht fertig, aber wir bekommen den Schlüßel und können beim putzen zusehen. Dann endlich einziehen. Naja, eine Luxushütte, wie Alexander angepriesen hat ist sie nicht. Und wo ist hier das Licht? Ah, eine 5 Watt Funzel hängt an der Decke. Und wir haben ganz viele Stechmücken hier drin und warm ist es auch wieder. Unser Essen verputzen wir draußen vor der Hütte, drinn ist es zu dunkel zum essen. Es gibt das typische Radleressen: Nudeln mit Tomatensoße. Und vieleicht gehen wir noch ins Pub im Campingplatz.