Author Jürgen

Etappeninfo

Etappe 2: Leikanger - Nigardsbreen

Strecke: Flåm-(Boot)-Leikanger-Sogndal-Gaupne-Nigardsbreen
Daten: Art: Trekkingtour - 89 km - 836 Höhenmeter - ca. 04:35 Std. Fahrzeit - Bergfaktor: 9.4


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Etappe 2: Leikanger - Nigardsbreen

Um 4:40 Uhr war die nacht zu Ende. Wir müssen ja zur Fähre nach Leikanger. Ein schnelles dürftiges Frühstück mit Brot, Käse und Tee. Dann noch schnell abspülen, packen, Fahrräder bepacken und runter zum Kai. Da stehen schon zwei große Kähne.



Und dann kommt ein Bötchen - das soll unseres ein? Ok dann eben mini. Wir sind nicht die einzigen Radler, drei "Preußen" sind auch noch dabei. Alexander ist schon wieder am Bilder machen, während ich berichte. Die Berge sing gut zu sehen, es ist schönes Wettern aber über dem Fjord liegt leicht Nebel. Paddeln da etwa Trolle übers Wasser? Der Nebel über dem Wasser lichtet sich, dafür hängt er öfters oben in den Steilhängen. Dann daucht ein Kreuzfahrtschiff aus dem Nebel auf, zieht an uns vorbei und verschwindet wieder im Nebel. Unsere kleine Nussschale bekommt die Wellen zu spüren.



Wir sind in Leikanger angekommen und laden die Räder vom Boot. Wegen Ebbe müssen wir die Gangway ziemlich steil hoch. Komisch-keiner sagt was von bezahlen-na dann danke und tschüss. An der nächsten Tankstelle noch schnell Luft in die Reifen und los. Denkste, nach 2 km merke ich, dass bei mir Speichen locker sind. Also gut, die auch noch nachziehen.



Der Weg nach Sogndal geht relativ flach schön an der Küste entlang. Tunnel können wir umfahren. In Sogndal gehen wir erstmal Getränke kaufen. Das werden wir brauchen, denn so wie es aussieht wird es sehr warm heute. Dann genehmigen wir uns noch einen Cappuccino. Die anderen deutschen Radler überholen uns dabei.



Jetzt geht's aufwärts, unseren ersten Pass hoch. Der läßt sich aber schön fahren. Am ???-See stehen die andere Radler und flicken gerade einen Schlauch. Am See geht's relativ flach vorbei um dann nochmals anzusteigen auf ca. 310Meter. Oben machen wir kurz Pause und essen unser Wienerbröd (Blätterteigtasche mit Vanillepudding). Wir flüchten vor den Mücken und es geht jetzt nur noch abwärts bis Gaupne. Dort Einkaufen für Abends und das Frühstück. Auf der Strecke ist dann kein Laden mehr. Ein Cappuccino geht immer, es ist ja erst halb eins und wir haben schon 54km hinter uns und nur noch 33 vor uns. Außerdem habe ich mir zu wenig

Speicherkarten mitgenommen und hier gibt es ein Photogeschäft. Also rein und eine 8GB gekauft und mit der Mastercard bezahlt, ausprobiert und ... geht nicht. Der Verkäufer war aber total locker und hat die Verpackung der 4GB aufgeschnitten, ausgepackt, ausprobiert und ... geht nicht - besser gesagt meine alte Kamera kann mit soooviel Platz nichts anfangen. Also die 2GB

aufgeschnitten, ausprobiert und ... geht. Der Verkäufer rechnet etwas rum und gibt mir 200 Kr raus - klasse, bei uns würde jetzt hin und her gebucht.



Wir sind auf der Straße nach Nigradsbreen zum Gletscher. Immer am Gletscherfluss aufwärts. Hier wechseln sich spektakuläre Stromschnellen mit ruhigen Passagen ab. Ab und zu ist ein Bauernhof oder ein kleines Dorf zu sehen. Auch 3 Tunnel liegen auf unserem Weg. Eigentlich geht's fast flach dahin, ab und zu mal eine kurze Steigung. Aber kurz vor unserem Ziel hab ich

den "Stur-Zufahr-Modus" drin. Nur noch ankommen. Als wir doch an einem kleinen Laden vorbei radeln, ruft Alexander von hinten, er will noch was zu trinken kaufen und ob ich ein Eis will? Na klar-Eis geht immer.



Als wir los wollen überholen uns die anderen Radler wieder. Die scheinen das gleiche Programm zu haben wie wir. Sehr seltsam. Nach der kurzen Pause geht's wieder richtig gut. Es sind aber nur noch 4km bis zum Campingplatz. Wir nehmen uns einen Schlüssel für eine freie Hütte, da die Rezeption noch nicht besetzt ist. Auspacken, die Hütte beziehen, kurz frisch machen und gleich Nudeln kochen. Die Hütte hat eine Doppelherdplatte. Nach dem Essen sind wir so faul - nein ich will nicht abspülen. Ich glaub Alexander auch nicht, aber es muss sein.



Wir entschließen uns noch zum Gletscher zu gehen. Der Weg bis zum Beginn des Wanderwegs sind nochmal 3km. Die Wanderung dauert ca. 40min bis wir hinten sind. Man sollte schon festes Schuhwerk dabei haben. Es geht über Bäche, Geröll, große und kleine Steinformationen und über Treppen. Ganz schön windig hier. Wir gehen so nah wie möglich an den Gletscher. Tolle

Kulisse, wenn das Wasser unterhalb hervor schießt.



Wieder zurück an der Hütte wird endlich geduscht. Vor der Hütte sitzend, schreibe ich noch schnell Tagebuch. Ein zweites Abendessen mit Tomaten, Paprika, Käse, Brot und Joghurt wartet auch noch.