Author Jürgen

Etappeninfo

Etappe 9: Ørsta-Hellesylt

Strecke: Ørsta-Sæbo-Urke-Hellesylt
Daten: Art: Trekkingtour - 57 km - 711 Höhenmeter - ca. 03:05 Std. Fahrzeit - Bergfaktor: 12.5

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Etappe 9: Ørsta-Hellesylt

Wie Alexander nur so schlafen kann. Trotz Vorhängen ist es hell im Zimmer und da das Fenster offen ist, wird der zuhnemende Verkehr auch lauter. Um sieben bin ich wach und liege bis halb 8, bis der Wecker klingelt, so rum. Dann komme ich aber trotzdem nicht auf die Beine. Man merkt halt die Anstrengungen der letzten Tage. Alexander trällert noch ein Potbouri deutscher Schlager-muss das sein? Beim Aufstehen fängt er an zu jammern, was an seinem blauen Fleck an seiner Hüfte liegt. Ihn hat es nämlich in Lom in der Sauna beim rausgehen hingestreckt, was ich gar nicht mitbekommen habe.



Hab ich erwähnt, dass wir heute wieder die gleiche Strecke zurück nach Hellesylt radeln. Eigentlich wollten wir etwas anders fahren, aber da dann die Fähre ziemlich spät gefahren wäre und wir erst um cam 8 Uhr an der Jugendherberge angekommen wären, habe wir uns für denselben Rückweg entschieden. Heute ist aber schönes Wetter, nur noch etwas windig und kühl. Wie gestern beschrieben, müssen wir hier wieder über den Hügel rüber und zum Fjord wieder runter. Nur leider haben wir Gegenwind, aber wir haben ja Zeit. Die erste Fähre in Sæbo geht erst um 12:45 Uhr. Dafür haben wir eine wundervolle Aussicht auf die Berge vor uns, was wir gestern nicht gesehen haben.



Wir beginnen ein Experiment namens "das Geld liegt auf der Straße" und sammeln unsere erste Coladose vom Straßenrand. Pfand ist hier von 1 bis 2,5 Kronen-ca. 13 bis 30 Cent. Mal sehen was wir am Ende das Urlaubs zusammen bekommen haben.



In Sæbo machen wir noch ein paar Bilder am Sagafjord. Im Ort stehen schon die Autos schlange und warten auf die Fähre. Wir "drängeln" uns vor und warten. Dabei spricht mich ein Norweger an und fragt mich nach unserer Tour.



Die Fährüberfahrt dauert wieder 15 min. In Leknes angekommen, lassen wir erstmal die Autos ziehen, damit nicht so viel Verkehr ist. Hier kann man nur in eine Richtung weg und das ist nach Hellesylt. Die Straße führt wellig am Fjord entlang. So schön habe ich die Landschaft von gestern nicht in Erinnerung, aber das sind wir ja zur Fähre gesprintet. Natürlich machen wir viele Bilder. Wir kommen auch an einem kleinen Strand vorbei, wo schon etwas los ist. Dann sehen wir Kühe, die direkt am (salzigen) Wasser weiden und dort auch trinken. Alexander meint, aus deren Milch wird dann die salzige Butter gemacht-Scherz.



In dem Hotel/Restaurant in Oye, der beginn des Tals, machen wir Pause und genehmigen uns einen Kaffee und einen super leckeren Apfel-Marzipan-Kuchen mit Vanille-Soße und -Eis. Wir setzen uns in den Garten mit Blick auf das Wasser und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen-wir haben ja Zeit und nur noch 25km-ach haben wir es schön. Bis ich bezahlen muss. Ich muss zwei mal nachfragen. Drei Kaffee und zwei Kuchen 215 Kronen-ich schätze mal 28 Euro. Jetzt heißt es sparen und noch mehr Dosen und Flaschen von der Straße aufsammeln.



Weiter führt uns unser Weg wieder zurück nach Hellesylt. Es steigt stetig Berg an in das wunderschöne Tal hinein. Mitten drin wäre mir fast eine Kuh ins Rad gelaufen, die aufgescheucht die Straße querte.



Heute bei Sonnenschein wirkt es wieder ganz anders. Dafür pfeift der Wind trotzdem ganz schön. An ein paar schönen Stellen ist Fotosession angesagt.



Um 17 Uhr sind wir an der Jugendherberge. Die besteht zu einem Teil aus Wohncontainern-naja zur Not reichts-sauber ist es auf jeden Fall. Ich trage dann noch einen Kampf mit der Waschmaschine aus, besser gesagt mit zweien, da die erste defekt ist und die andere verdreckt.



Um halb neun gehen wir nochmal runter in den Ort, aber außer dem Wasserfall ist hier wenig zu sehen.



Also von der Landschft, dem Wetter und der Zeit, die wir hatten, war das heute der schönste Tag der Tour.