Etappeninfo

Was war das nur für ein Tag. Es hat die ganze Nacht geregnet und es regnet immer noch. Aber als wir mit den voll bepackten Rädern, in Hochstadt am Bahnhof stehen, kommt kein Wasser mehr vom Himmel. Wir, das sind Heike, Laura, Leo und ich (Jürgen). Der Zug kommt pünktlich, das Einsteigen klappt, dank großer ebenerdiger Treppen, ohne das Gepäck abzunehmen. Und der Zug ist fast leer. In Gundelsdorf steigt Alexander zu und flirtet erst mal mit seiner Kollegin, der Zugbegleiterin. Zur Info - Alexander ist Lokführer. Die Zugfahrt verläuft ruhig und in Saalfeld ist Endstation - oder besser gesagt der Beginn unserer Saaleradtour.

Noch schnell ein Startbild gemacht und los geht's. Nach 12km machen wir in Rudolstadt Kaffeepause. Dann wollen wir noch hoch zur Heidecksburg, fanden sogar, statt der Treppe, eine Straße, die aber mit großen Kieselsteinen gepflastert und sehr steil war. Durch den Burgtorgang kamen wir in einen großen Innenhof. Die Gebäude ringsum könnten auch eine Renovierung vertragen. Die Ausstellungen schauen wir uns aber nicht an. Noch schnell Fotos gemacht und weiter geht's auf dem Saaleradweg.

Zur Weißenburg müssen wir einen längeren Anstieg bewältigen. Heike hat schon zu kämpfen, sie ist keine Bergfahrerin. Bergab meinte sie, dass ihr Vorderrad schlingert, wir können aber nichts finden. In Uhlstädt hatte sie einen Platten, das war also die Ursache. Also erst mal Schlauch wechseln. Während dessen überholt uns eine große Gruppe Radler. Hab ich schon erwähnt, dass wir schönes Wetter hatten? Schlauch gewechselt und weiter. Aber doch nicht so einfach, beim Fahren bemerkte Heike einen Höhenschlag im Hinterrad. Also nochmal Luft raus und den Schlauch kontrolliert. In Niederkösting standen wir dann vor einer Wand. Das Schild zeigt 20%. Heike und Laura schieben, Leo fuhr allen davon - naja ohne Gepäck ist das einfach. Oben angekommen, überholen wir wieder die große Radgruppen, müssen dann aber nochmal Heikes Reifen aufpumpen. Was läuft da schief? Bis Kahla, unserem Ziel sind es nur noch 5km. Dort angekommen, verradeln wir uns erst mal auf der Suche nach unserer Übernachtung. Wir mussten erst jemanden fragen.

Dann kamen wir endlich bei unserer ersten Übernachtung, dem Sallehotel, an. Wir schlossen unsere Räder ab, nachdem wir die Zimmer bezogen hatten. Da taucht wieder die große Radgruppe auf. Die übernachteten also auch hier. So, jetzt duschen, (gleich etwas mehr) Einkaufen - morgen ist Pfingstsonntag - und dann Essen gehen.

Tja das war dann aber nicht so einfach. Der Rosengarten wurde uns, auf Nachfrage im Supermarkt, empfohlen. Dort war geschlossene Gesellschaft. Beim nächste Lokal auch und das dritte hatte Samstag nicht offen - was hatten wir nur verbrochen. Jeder hatte Hunger.

Plan B war, dass ich und Alexander nochmal zurück ans andere Ende der Stadt in den Supermarkt liefen und uns Wurst, Käse und Brötchen besorgten, während Heike und die Kinder ins Hotel zurück liefen. Im Hotel angekommen, machten wir in unserem Zimmer, der Männer-WG, Brotzeit. Eine Flasche Wein hatte ich auch noch dabei. Die machte Heike und Alexander ganz schön zu schaffen, obwohl ich das meiste getrunken hatte. Es war recht lustig. Ach ja, Heikes alter Schlauch musste noch geflickt werden. Dann war aber Schicht im Schacht und Heike und Laura verabschiedeten sich in ihre Frauen-WG.

Gute Nacht.